FAQ

Fragen rund um den Verband

Wozu ein Fachverband?

Ziele und Austausch

Der Fachverband soll denjenigen, die JSJ beruflich ausüben oder ausüben wollen, ein Forum bieten, in dem ihre Interessen - sei es berufs- oder gesundheitspolitisch - gebündelt und nach außen vertreten werden. Daher ist ein Schwerpunkt des Fachverbands Jin Shin Jyutsu seine Funktion als Berufsverband. Er kann JSJ-Studierenden helfen, sich als Praktiker erfolgreich niederzulassen und schon etablierten JSJ-Praktiker in ihrer Praxis unterstützen.
Weiterhin wollen wir eine stärkere Vernetzung der Praktiker ermöglichen, um den Austausch unter KollegInnen zu stärken.

Themen für uns sind:

Was bedeutet es, als JSJ-Praktiker zu arbeiten? Welche Möglichkeiten habe ich, was brauche ich dafür?

Welche rechtliche Rahmenbedingungen sind zu beachten?  Finanzamt, Freiberuflichkeit oder Gewerbe, Heilpraktikergesetz, Heilmittelwerbegesetz, Datenschutz und, und, und .... Wir finden gemeinsam Wege aus dem Dschungel.

Wie mache ich ... was brauche ich für?

Buchhaltung, Rechnungen erstellen, Versicherungen, Website, Sozialversicherung, Werbung, Praxisräume, Ausstattung ...


Wer ist der Verband? - Warum ein Verein?

Die Vereinsform für den Fachverband JSJ ist rechtlich die klarste Form, JSJ-Praktiker*innen und JSJ-Anwender*innen eine Möglichkeit zu bieten, gemeinsame Interessen und Anliegen zu formulieren und gegebenenfalls auch öffentlich zu artikulieren. Dafür gab es bislang in Deutschland noch keine geeignete andere Institution. Es gibt zwar die Gesellschaft für Mary Burmeister e.V.. Diese ist jedoch laut deren Satzung ein deutsches Äquivalent zur amerikanischen "Mary Burmeister Jin Shin Jyutsu Foundation", hat also den Schwerpunkt auf der Sammlung und Verteilung von Stiftungsgeldern. Daher gibt es dort neben den stimmberechtigten neun Gründungsmitgliedern nur Fördermitglieder ohne Stimmrechte. Ein Berufsverband wie der Fachverband JSJ hat einen anderen Schwerpunkt und daher auch eine ganz andere Mitgliederstruktur. Er ist daher auch unabhängig organisiert, um im Vorstand mögliche Interessenskollisionen aufgrund von Verwebungen mit anderen Institutionen zu vermeiden. Alle Vorstandsmitglieder arbeiten ehrenamtlich für den Fachverband JSJ. Der Fachverband JSJ arbeitet Deutschland weit. Er ist keine Konkurrenz zu den bestehenden Organisationen, sondern versteht sich als wichtige Ergänzung dazu.

Wie ist der Verband entstanden?

Eine kleine historische Betrachtung

Am 23.9.2017 fand unser Praktikertreffen bei Horb statt. Praktikertreffen wurden ursprünglich zuerst durch die Initiative Deutsche Gesellschaft Mary Burmeister Jin Shin Jyutsu e.V. in Person von Anke Oltmann und Eika Bindgen ins Leben gerufen. Sie finden immer wieder in verschiedenen Regionen statt. 30 Teilnehmer*innen fanden sich im September 2017 ein, um zum Thema der rechtlichen Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel das Heilpraktikergesetz zu diskutieren. Der Beitrag von Thomas Neymeyer, der vor seiner Tätigkeit als JSJ-Praktiker Und Heilpraktiker als Rechtsnwalt praktizierte, löste die Frage nach der Gründung eines Fachverbandes aus. Wir beschlossen, eine Arbeitsgruppe zu gründen, die sich mit dem Thema weiter beschäftigte.

Über den Praktikernewsletter berichteten wir an alle Abonennt*innen und luden zu einem Treffen im November 2017 in der Gegend von Stuttgart ein.

Von da ab ging es sehr schnell: wir konnten sehr erfolgreich miteinander die Ziele und die Satzung des Vereines formulieren. Es hat viel Spass gemacht, in einer Gruppe von Kolleg*innen auf Augenhöhe zu diskutieren. Am 14.1.2018 fand die Gründungsversammlung statt, und Anfang Februar stellten wir den Verband zum ersten mal den Praktiker*innen des Praktikertreffens Süd im Tempelhof bei Crailsheim vor. Die vorherrschende Reaktion war: na endlich!  Die Teilnehmer*innen sammelten in Arbeitsgruppen alle Anliegen, die sie an den Fachverband haben. So haben wir nun eine umfangreiche Liste von Aufgaben für die kommenden Jahre.

Ihr seid alle herzlich zur Mitarbeit eingeladen. Denn der Verband soll ja die Interessen der Praktiker*innen verwirklichen.

Wer und wie kann man mitmachen?

Alle, die Jin Shin Jyutsu ausüben, egal ob sie es haupt- oder nebenberuflich praktizieren oder nicht beruflich, sondern (nur) privat anwenden, sind eingeladen, im Verband Mitglied zu werden. Das ist für uns die wichtigste Form der Unterstützung. Nicht jeder hat die Zeit, sich aktiv zu beteiligen.

Sie können auch reines Fördermitglied werden, d.h. Sie unterstützten die Arbeit des Verbandes dann "nur" mit einem Geldbetrag.

Am liebsten ist es uns natürlich, wenn Sie sich im Rahmen Ihrer Möglichkeiten persönlich einbringen. Ihre Kompetenzen, Ihre Erfahrungen sind kostbar.

Hier (dem Button rechts) geht es weiter zur der Seite mit den Infos wie Sie Mitglied werden können:

Wie arbeitet der Verband mit anderen Vereinen zusammen?

Das Rad nicht neu erfinden ...

Ja, wir haben uns schon Input vom Österreichischen JSJ-Verein geholt und hoffen auf weitere wertvolle Hilfe. Auch mit dem Verein in der Ostschweiz stehen wir im Kontakt. Auch wenn die Arbeitsbedingungen und Voraussetzungen in den drei deutschsprachigen Ländern völlig unterschiedlich sind, wollen wir das Rad ja nicht neu erfinden, die Erfahrungen aus Österreich und auch aus der Schweiz sind da sehr hilfreich für uns. Allerdings werden wir als Fachverband keinerlei JSJ-Fachkurse anbieten. Das überlassen wir den deutschen OrganisatorInnen und dem Europa-Büro von JSJinc., die diese Kurse seit über 30 Jahren anbieten. Wir hoffen statt dessen auf fruchtbaren Austausch bezüglich Begrifflichkeiten und Inhalten des Jin Shin Jyutsu und natürlich über die Bedürfnisse der Praktiker*innen.

Wird sich der Verband auch darum kümmern, JSJ bekannter zu machen?

JSJ bekannt zu machen ist natürlich auch unser Ziel, denn dadurch entsteht erst eine Arbeitsgrundlage für JSJ-Praktiker.  Auf lange Sicht gehören dazu auch die Möglichkeiten der Anerkennung durch das Gesundheitssystem. Wir wollen auch Ansprechpartner für verschiedene Berufsgruppen sein, die Informationen über JSJ suchen, z.B. Ärzte, Heilpraktiker, Physiotherapeuten, Kliniken, Schulen, etc. Daher haben sich nun einige JSJ-Praktiker, die diesen verschiedenen Berufsgruppen angehören, zusammengesetzt, um den Fachverband auf den Weg zu bringen. Es sind aber auch JSJ-Praktiker darunter, die keine andere Ausbildung im Gesundheitssystem mitbringen. Es ist wichtig, das JSJ weiterhin in größtmöglicher Freiheit angeboten werden kann. Das ist ein großer Spagat, weil wir keine Anerkennung in der medizinischen Versorgung erreichen können, ohne deren Kriterien zu genügen. Das alles ist natürlich sehr spezifisch für Deutschland.

Unsere Arbeit bezieht sich auf unsere Berufsausübung als JSJ-Praktiker mit allen Varianten. Für diejenigen, die keine Praktiker sind, sondern Anwender, wird der Fachverband insofern interessant sein, wie wir Information über Anwendungen von JSJ in verschiedenen Feldern zur Verfügung stellen werden, z.B. JSJ in der Reha, in der Schule, im Hospiz, etc. Auch Informationen über die Selbsthilfe bei verschiedenen Krankheiten, ist langfristig möglich, soweit die Praktiker da Informationen bereitstellen können. Und vielleicht wird aus Selbsthilfe-Anwendern ja irgendwann auch einmal ein*e Praktiker*in.


Wo positioniert sich der Fachverband in Bezug auf die Vielfalt der Kursangebote im deutschsprachigem Europa?

Wir verstehen uns als Interessensvertretung der JSJ-Praktiker in berufspolitischer Hinsicht und sehen unsere Aufgabe nicht darin, über die verschiedenen Angebote an Jin Shin Jyutsu-Kursen zu urteilen. Die Vielfalt der Kursangebote spiegelt die Vielfalt der Erfahrung der jeweiligen Lehrer hier in Deutschland wieder. Als Verband überlassen wir es den Kursteilnehmern, ihre Auswahl zu treffen. Unsere Aufgabe als Verband ist nicht, das Berufsleben unserer Mitglieder zu reglementieren.